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Die Japaner konsumieren weniger.

Foto: REUTERS/Yuya Shino

Tokio – Die anhaltende Schwäche der japanischen Exportwirtschaft und eine spürbare Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte haben die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal um 1,6 Prozent schrumpfen lassen. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Minus von 1,9 Prozent gerechnet.

Nach Daten der japanischen Regierung vom Montag folgt der Einbruch in den Monaten April bis Juni einem revidierten Wachstum von 4,5 Prozent im ersten Quartal.

Der private Konsum – der zu 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt – fiel den Daten zufolge um 0,8 Prozent zum Vorquartal und damit doppelt so stark wie von Volkswirten erwartet. Der Rückgang markiert das erste Minus seit dem zweiten Quartal 2014, als infolge der Mehrwertsteuererhöhung der Konsum einbrach.

An den Finanzmärkten wird seit längerem erwartet, dass die japanische Notenbank angesichts des wirtschaftlichen Stillstands im Herbst die Geldpolitik lockern wird. Schwache Daten aus dem zweiten Quartal reichten allein aber nicht aus, dies sofort auszulösen, erklärten Analysten. Volkswirte haben bereits die Wachstumserwartungen für dieses Finanzjahr stark zurückgenommen. (APA/Reuters, 17.8.2015)