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Stiertreiben sind mittlerweile auch in Spanien schon höchst umstritten.

Foto: AP/Daniel Ochoa de Olza

Madrid – Beim traditionellen Stiertreiben in Spanien hat es in den vergangenen Tagen vier Todesfälle gegeben. In Lerín in der Nähe der nordwestlichen Stadt Pamplona rammte am Sonntagabend ein Stier einem 18-Jährigen ein Horn in den Bauch, wie die Regionalregierung von Navarra am Montag mitteilte. Der junge Mann wurde verletzt und starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Es ist bereits der vierte Todesfall bei Stierkampfveranstaltungen binnen drei Tagen und mindestens der siebente seit Anfang Juli. Am Samstag waren ein 36-Jähriger bei einem Stiertreiben in Penafiel in der Provinz Valladolid sowie ein 32-Jähriger im Ort Museros in der Provinz Valencia getötet worden. Am Freitag hatte ein in den Straßen von Blanca in der Provinz Murcia freigelassener Stier einem 55-jährigen Mann tödliche Verletzungen zugefügt.

Tourist aus Frankreich gestorben

Einen weiteren derartigen Todesfall hatte es schon am 9. August in der Nähe von Toledo gegeben. Am 14. Juli starb ein 44-jähriger Tourist aus Frankreich, als er einen näherkommenden Stier mit seinem Handy filmen wollte, wie örtliche Medien berichteten.

Das Stiertreiben hat in Spanien eine jahrhundertelange Tradition. Jedes Jahr werden dabei allerdings dutzende Teilnehmer verletzt. Mittlerweile sind der Stierkampf und die Straßentreiben auch in Spanien höchst umstritten. (APA, 17.8.2015)