Wien/Saint Helier – Die Immobilienfirma Atrium hat im ersten Halbjahr 2015 nach Steuern 9,9 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen. In der Vorjahresperiode war der Gewinn bei 36,1 Millionen Euro gelegen. Durch die Auflösung von Steuerguthaben vermied das Unternehmen, einen Verlust auszuweisen.

Die Hauptgründe für den Gewinnrückgang waren laut Finanzbericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, ein Rückgang der Nettomieterlöse um 5,2 Millionen Euro, ein Anstieg der Verwaltungsausgaben von 6,5 Millionen Euro, 10,6 Millionen Euro Verlust beim Verkauf von Immobilien in Tschechien und ein Anstieg der Finanzaufwendungen von 20,9 Millionen Euro. Dafür wurden latente Steuerschulden in Polen aufgelöst, insgesamt gab es Buchgewinne von 14,3 Millionen Euro.

Atrium besaß Ende Juni ein Portfolio im Wert von 2,7 Milliarden Euro, bestehend aus 821 Einzelhandelsimmobilien vor allem mit Supermärkten als Hauptmieter und Einkaufszentren. Die Mieterlöse sanken um 3,1 Prozent von 106,9 Millionen Euro auf 103,6 Millionen Euro.

Während der Ausblick für die meisten Kernmärkte von Atrium stabil sei, "bleibt in Russland die Situation grundsätzlich schwierig", schreibt Unternehmenschef Josip Kardun im Finanzbericht. Es sei "noch zu früh, um einen nennenswerten positiven Impuls vorherzusagen".

Dennoch erhofft sich Atrium insgesamt von steigenden Verbraucherausgaben und damit mehr Nachfrage der Einzelhändler und damit der Investoren positive Effekte. Der bevorstehende Ablauf von langen Mietverträgen sollte mittel- bis langfristig ein stärkeres Mietwachstum ermöglichen. (APA, 14.8.2015)