Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer jüngsten Zinssitzung vor negativen Folgen der Finanzmarkt-Turbulenzen in China gewarnt. "Finanzielle Entwicklungen in China könnten einen größer als erwarteten negativen Effekt haben", hieß es im Protokoll der Sitzung vom 15. und 16. Juli, das am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Denn China nehme eine wichtige Position im weltweiten Handel ein. Im Reich der Mitte, dessen Konjunktur sich zuletzt merklich abkühlte, hatte es zuvor heftige Ausschläge an den Finanzmärkten gegeben.

Dämpfende Effekte einer Zinserhöhung in den USA auf das Wachstum in den Schwellenländern könnten diese Risiken nach Einschätzung der Währungshüter noch vergrößern. Insgesamt hielten die Euro-Wächter an der Auffassung fest, das die Konjunktur im Währungsraum sich nur moderat erholt, "was als enttäuschend eingestuft wurde", hieß es im Protokoll. (APA/Reuters, 13.8.2015)