Athen – Eine Fähre mit rund 1.300 Migranten von der griechischen Ferieninsel Kos ist Donnerstagfrüh in der Hauptstadt Athen angekommen. Die Insassen sagten im griechischen Fernsehen, sie wollten weiter nach Westeuropa reisen. Wie vonseiten der Küstenwache verlautete, werden im Tagesverlauf weitere 600 Migranten von verschiedenen anderen Inseln der Ägäis erwartet.

Auch sie sollten an Bord von regulären Fähren eintreffen, die zwischen Piräus und den Inseln der Ostägäis fahren. Die Regierung in Athen hatte am Mittwoch angekündigt, eine Fähre als Notunterkunft für Flüchtlinge zur Insel Kos schicken zu wollen, um die dramatische Versorgungslage dort zu verbessern. Die Fähre "Eleftherios Venizelos" wurde Donnerstagfrüh im Hafen von Piräus mit Proviant beladen und sollte am Abend nach Kos auslaufen, wie das griechische Fernsehen berichtete. An Bord des Schiffes sollen ab Freitagfrüh etwa 2.500 Migranten aufgenommen, versorgt und registriert werden.

Auf der Ferieninsel Kos waren in den vergangenen Tagen nach offiziellen Angaben mehr als 7.000 Migranten angekommen. Humanitäre Organisationen bezeichneten die Lage auf Kos als chaotisch, es kam auch zu Ausschreitungen. Ähnlich ist die Situation auch auf anderen Inseln der Ostägäis, etwa auf Samos, Lesbos und Chios. (APA, 13.8.2015)