Los Angeles – Der US-Republikaner Jeb Bush würde das mit dem Iran vereinbarte Atomabkommen im Fall seiner Wahl zum Präsidenten rückgängig machen. "Es ist ein Deal, der extrem unklug ist", sagte der Ex-Gouverneur von Florida und Bewerber um die Kandidatur der Republikaner für das Präsidentenamt bei einer Rede nahe Los Angeles am Dienstagabend (Ortszeit).

Den Kongress rief er auf, den Deal zu blockieren, denn er ebne den Iranern den Weg zu einer Atombombe. Als Präsident werde er zudem das von Budgetkürzungen betroffene Militär wieder aufbauen und im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) über Syrien eine Flugverbotszone anordnen, erklärte Bush. "Wir können nicht vom Rücksitz führen. Wir müssen führen."

Zugleich bezeichnete er den Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak durch Amtsinhaber Barack Obama als Fehler. "Der vorzeitige Abzug war ein fataler Fehler", sagte Bush. Der IS habe das hinterlassene Vakuum gefüllt und die USA zu einem schleichenden Engagement gezwungen. Bushs Bruder George W. Bush hatte die umstrittene Invasion im Irak im Jahr 2003 begonnen. Jeb Bush hatte vor einiger Zeit erklärt, dass er als Präsident ebenfalls den Marschbefehl gegeben hätte, war dann aber zurückgerudert. (APA, 12.8.2015)