Was viele lange für unmöglich gehalten haben, ist nun passiert. Die Linux-Distribution Fedora hat die erste Testversion für ihre kommende Release freigegeben – und zwar ganz ohne Verzögerungen gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan.
Sicherheit
Die neue Softwaregeneration verspricht unter anderem systemweite Sicherheitsveresserungen. So wurde die Unterstützung für veraltete – und als unsicher bekannte – Technologien wie SSL3 und RC4 von Haus aus deaktiviert. Zugleich setzt Fedora 23 nun beim Erstellen der Binärpakete einige zusätzliche Compiler-Flags ein, um die Pakete zu "härten", sie also besser gegen das Ausnutzen von Sicherheitslücken abzusichern. Ebenfalls neu ist die Unterstützung von Unicode 8.0.
GNOME und mehr
Am Desktop dominiert einmal mehr das Update auf die neueste GNOME-Generation 3.18, wobei aktuell natürlich noch eine Preview-Release eingesetzt wird. Die Pläne, dass der Desktop mit Fedora 23 bereits von Haus aus unter Wayland laufen soll, hat man offenbar wieder verworfen. In der Release-Ankündigung ist unspezifisch von einer späteren Release die Rede. Trotzdem gab es natürlich wieder einige Verbesserungen beim Wayland-Support. Zu den zentralen Softwareneuerungen gehört die Integration des vor kurzem veröffentlichten LibreOffice 5.
Ausblick
In späteren Testversionen sollen sich noch einige weitere Neuerungen hinzugesellen. Darunter etwa die Möglichkeit Firmware über die grafische Softwarezentrale zu aktualisieren und die Unterstützung der automatischen Helligkeitsanpassung des Bildschirms.
Download
Fedora 23 Alpha steht in den Workstation, Server und Cloud-Versionen zum Download. Parallel dazu gibt es noch einige alternative Spins – etwa mit anderen Desktops wie Plasma, Xfce und Mate. Der weitere Zeitplan sieht die Veröffentlichung einer Beta-Version für Ende September vor, der dann die fertige Version einen Monat später folgen soll. (apo, 12.8.2015)