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Nach der TV-Diskussion mit Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly hagelt es Kritik für Donald Trumps sexistische Aussagen.

Foto: AP/John Minchillo

Washington – Nach sexistischen Attacken auf eine Fernsehmoderatorin hagelt es weiter Kritik für den republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump. Diesmal von der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton: "Ich denke, der Typ ist viel zu weit gegangen – beleidigend, ungeheuerlich", sagte Clinton am Montag bei einer Wahlkampfreise im Bundesstaat New Hampshire zu Trumps Äußerung über die Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly. Es war Clintons bisher härteste Kritik an Trump.

Nach der ersten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten am Donnerstag im rechtskonservativen Sender Fox News hatte Trump Kelly vorgeworfen, ihn unfair behandelt zu haben. Sie hatte ihm wegen einer Reihe frauenfeindlicher Äußerungen Vorhaltungen gemacht.

Frauenfeindlicher Wahlkampf

Am Freitagabend setzte Trump bei CNN noch einen Kommentar drauf, der so verstanden wurde, als führe er die harten Fragen der Moderatorin darauf zurück, dass sie Menstruationsbeschwerden gehabt habe. "Aus ihren Augen kam Blut. Blut kam aus ihr heraus ... woher auch immer", sagte der 69-Jährige. Trump wies die Interpretation, es habe sich um eine Anspielung auf Menstruationsbeschwerden gehandelt, zurück. Eine Entschuldigung bei Kelly lehnte er ab.

Hillary Clinton warf den 16 übrigen republikanischen Präsidentschaftsbewerbern vor, nicht minder frauenfeindlich zu sein als Trump. "Sie prahlen damit, Gelder für die Gesundheitsversorgung von Frauen zu streichen. Sie sagen, dass sie vergewaltigte Frauen zwingen würden, das Kind ihres Vergewaltigers auszutragen", kritisierte die Demokratin. Außerdem würde keiner von ihnen für Mindestlohn, Elterngeld oder etwas anderes eintreten, das dazu beitrage, Frauen eine Chance zu geben voranzukommen." (APA, 11.8.2015)