The Chinese Room
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Sony/The Chinese Room
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Bereits bei dem Titel "Dear Esther" waren sich viele nicht einig, welchem Genre das Game zuzuordnen ist und ob es sich überhaupt um ein "echtes Videospiel" handelt. Die Entwickler von The Chinese Room bringen am 11. August mit "Everybody's Gone to the Rapture" einen neuen Titel, exklusiv für die PS4 auf den Markt, der sich in einem ähnlichen Zwiespalt befindet.

Das Spiel lebt von der Erzählung, in der Spieler mit der Umwelt interagieren können. Auch wenn sich viele nicht einig sind, ob es sich dabei um ein echtes Videogame handelt oder nicht, fallen die Rezensionen der Fachmedien zum Großteil sehr positiv aus, wenngleich nicht alle von der ungewöhnlichen Spielerfahrung restlos überzeugt sind. Kotaku schreibt etwa: "Das ist das ein tolles Spiel. Eines der Besten, welches ich dieses Jahr gespielt habe".

"Für fünf Stunden hat mich 'Everybody’s Gone to the Rapture' mitgenommen in eine detailreiche, voll umfassende Welt, wie ich sie bisher noch bei keinem Videospiel erkunden konnte", so der Autor des IGN-Reviews.

Minimales Gameplay und schwebende Lichtkugeln

Die Entwickler nehmen Spieler mit in das postapokalyptische britische Dorf Yaughton, in dem es das Geheimnis aufzudecken gilt, warum vor über 30 Jahren die Bewohner verschwunden sind. Durch Audio-Dialoge, die aus dem Radio oder einem Telefon kommen, erfährt man schrittweise die Geschichten von insgesamt sechs Protagonisten, die einst an dem Ort gelebt haben.

Gameplay-technisch müssen Spieler dafür nicht mehr tun als Türen öffnen, oder die Audiosequenzen starten. Immer wieder erscheinen schwebende Lichtwirbel. Um aus diesen Informationen, wie beispielsweise kurze Rückblenden, zu gewinnen, muss mit der Kippfunktion des Controllers, ähnlich wie bei einem Radio, die richtige Frequenz gefunden werden.

Diese Funktion gestaltet sich allerdings als schwierig, wie unter anderem Polygon berichtet. "Es ist eine ungewohnte Mechanik und ich habe ungefähr die Hälfte der Spielzeit gebraucht, um sie wirklich zu verstehen".

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Empathie mit den gesichtslosen Protagonisten

Die besondere Stärke des Titels liegt wohl in der besonderen Erzählweise, die einiges der Vorstellungskraft überlässt. Spieler bekommen die Protagonisten nicht zu sehen und auch die Audiosequenzen werden nicht in chronologischer Reihenfolge gespielt. Ob man die Puzzle-Teile richtig kombiniert hat, erfährt man erst am Ende des Games.

In mehreren Berichten wird dabei das gelungene Story-Telling hervorgehoben. "Das Voice-Acting ist makellos. Ich glaube nicht, dass die Fülle an Emotionen der Story besser produziert hätten werden können. Man weiß sofort ob ein Charakter glücklich, traurig, verärgert oder ängstlich ist", so Playstationlifestyle.

Dadurch sei es The Chinese Room gelungen, die Spieler in den Bann zu ziehen und ihnen Empathie für die verschwundenen Protagonisten zu entlocken.

Laut Venturebeat ist "die größte Errungenschaft des Spiels, dass Spieler mit den verschollenen Charaktere mitfühlen. Die persönlichen Geschichten geben einen unglaublichen Einblick in das Leben vor der Apokalypse. Die Protagonisten gehören nicht zu den nettesten Gruppen von Menschen. Sie können selbstsüchtig, stur und regelrecht dumm sein. Aber das ist es, was sie echt und erinnerungswürdig macht."

"Schmerzhaft langsame Fortbewegung"

Punkteabzug gibt es in der Bewertung für die Geschwindigkeit der Fortbewegung des Spielcharakters. IGN berichtet davon, dass "die Bewegungsgeschwindigkeit das auffälligste Problem des Titels" ist und auch Polygon bezeichnet das Tempo als "schmerzhaft langsam". Ein Problem, dessen Lösung die Tester aufgrund fehlender Dokumentation seitens des Herstellers offenbar übersehen haben: Wer schneller unterwegs sein möchte, kann mit gehaltener R2-Taste laufen.

"Everybody's Gone to the Rapture" ist am 11. August exklusiv für die PS4 erschienen und für 15,99 erhältlich (PS Plus-Mitglieder). Ob eine Box-Fassung erscheinen wird, ist laut den Entwicklern von den Verkaufszahlen abhängig. (lmp, 12.8.2015)