Eine Universal Windows App, die auf dem Raspberry Pi 2 läuft.

Als Microsoft vor einigen Monaten erstmals ankündigte, Windows 10 auf den Raspberry Pi 2 bringen zu wollen, führte dies noch bei so manchen Beobachtern zu ungläubigen Reaktionen. Nun löst das Unternehmen sein Versprechen aber tatsächlich ein: Seit Montag steht eine Variante des Bestriebssystems zum kostenlosen Download, die für solche Minirechner mit ARM-Prozessor ausgerichtet ist, und neben den Pi 2 auch das Minnowboard Max unterstützt.

Internet der Dinge

Um eine vollständige Ausgabe von Windows 10 handelt es sich dabei freilich nicht. Die IoT Core genannt Variante ist ganz auf das Internet der Dinge ausgerichtet, setzt also auf geringen Ressourcenverbrauch. Genau für dieses Umfeld soll der Pi 2 – und ähnliche Entwicklerplatinen – denn auch als Experimentierfeld dienen.

Entwicklung

Um den Windows 10 IoT Core mit eigener Software bespielen zu können, benötigt es ein vollständiges Windows 10 sowie Visual Studio 2015 auf einem separaten Rechner. Damit lassen sich dann Universal Windows Apps entwickeln, die direkt auf dem Mini-Rechner laufen. Einige Beispiele dafür führt Microsoft in seiner offiziellen Ankündigung bereits an, darunter eine Software zur Steuerung eines Air-Hockey-Roboters.

Neues

Seit der ersten öffentlichen Preview von Windows 10 IoT Core, die vor einigen Wochen im Rahmen der Build-Konferenz freigegeben wurde, hat sich noch einmal einiges getan. So sind WLAN- und Bluetooth-Support hinzugekommen, auch die Performance der Übertragung mittels der GPIO-Schnittstelle am Raspberry Pi 2 wurde um den Faktor 8 bis 10 gesteigert. (apo, 11.8.2015)