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Die nach dem Brand notdürftig abgedeckten Autos der OSZE in Donezk.

Foto: APA/EPA/ALEXANDER ERMOCHENKO

Moskau/Kiew – In der Nacht zum Sonntag sind sechs gepanzerte Fahrzeuge der Monitoringmission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Donezk in Flammen aufgegangen. Die gepanzerten Wagen standen in der Nähe des Hotels, in dem auch die Beobachter untergebracht sind.

Die OSZE geht von einem Anschlag aus, will die Mission in der Bürgerkriegsregion aber fortsetzen. Die Beobachter würden sich aber vergewissern, "ob diejenigen, die unsere Sicherheit gewährleisten sollen, in der sogenannten DVR (Donezker Volksrepublik) die nötigen Maßnahmen treffen, damit wir unsere Arbeit in Donezk und seiner Umgebung fortsetzen können", sagte der stellvertretende Missionsleiter Alexander Hug.

Separatisten: Provokateure aus Kiew sind schuld

Die Führung der DVR kündigte bereits verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an. Zugleich machte Rebellenvertreter Denis Puschilin allerdings Kiew für den Anschlag verantwortlich. "Es gibt derzeit viele Tatversionen – die wahrscheinlichste ist die Tätigkeit eines Spionage- und Sabotagetrupps", sagte er.

Der Aufenthalt der OSZE-Beobachter im Rebellengebiet war zuletzt von Spannungen gekennzeichnet: Anfang August hatte die Organisation mehrere Erklärungen über die Beteiligung russischer Soldaten in den ostukrainischen Konflikt abgegeben.

Vor dem Hotel der Beobachter in Donezk kam es gleichzeitig zu einer Reihe von Protestkundgebungen gegen die OSZE. Die Teilnehmer beschuldigten die Beobachter der Voreingenommenheit. Einige Demonstranten beschmierten dabei auch die OSZE-Fahrzeuge mit Farbe. (ab, 9.8.2015)