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Gérard Depardieu half Ende Juli dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko bei der Ernte

Foto: REUTERS/Andrei Stasevich/BelTA

Kiew – In der Ukraine-Krise hat die Regierung in Kiew 14 russische Künstler als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft. Unter den Betroffenen ist auch der französische Schauspieler und Wahl-Russe Gérard Depardieu, wie das Kulturministerium in Kiew am Samstag mitteilte.

Ebenfalls auf der Liste stehen der Sänger und Duma-Abgeordnete Josef Kobson, der als Unterstützer der prorussischen Aufständischen in der Ostukraine gilt, und der Autor Wladimir Kutscherenko. Der ukrainische Geheimdienst prüft eine "schwarze Liste" mit mehr als 500 ausländischen Künstlern. Depardieu, der auch einen russischen Pass hat, war bereits mit einem Einreiseverbot belegt worden.

Tass verurteilt Einstufung

Der russische Abgeordnete Franz Klinzewitsch von der Regierungspartei Geeintes Russland verurteilte die ukrainische Liste als Bestrafung kritischer Menschen. "Ihre ganze Schuld besteht darin, dass sie sagen, was sie denken", sagte er der Agentur Tass zufolge.

Im Kriegsgebiet Ostukraine fielen erneut Schüsse. Das Militär berichtete von einem getöteten Soldaten. Mindestens zwei Zivilisten wurden nach Darstellung der prorussischen Separatisten bei Angriffen der Armee getötet. Unabhängige Berichte gab es zunächst nicht. (APA, 8.8.2015)