Auf der Gamescom haben HTC und Valve die aktuelle Version des Virtual-Reality-Geräts "HTC Vive" präsentiert. Gegenüber einer Ausführung im März auf der GDC in San Francisco haben die Entwickler dabei die Controller verbessert. Bevor die Endversion erscheint soll das VR-Gerät noch in weiteren Punkten überarbeitet werden.

Der Preis und ein genaues Erscheinungsdatum sind bisher noch nicht genannt worden. Für Enthusiasten soll das Gerät aber Ende des Jahres in einer limitierten, kleinen Stückzahl erhältlich sein. Der breiten Masse wird HTC Vive demnach erst ab 2016 zugänglich gemacht werden.

Welche VR-Spiele für den Start angeboten werden und welchen Beitrag Valve dafür liefert, ist ebenfalls noch unklar. Zur Markteinführung wird das Gerät auf Windows-Rechnern laufen.

Kabellose Controller

Während die Brille nach wie vor mit Kabeln an den Rechner angeschlossen werden muss, erfolgt die Verbindung der Controller per Bluetooth. Dafür bedarf es momentan eines separaten Kopfhörers. Für die finale Verkaufsversion soll dieser aber ebenfalls integriert werden.

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Die Controller für HTC Vive lassen sich per Bluetooth-Verbindung bedienen.
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Viel Wohnfläche benötigt

Damit das VR-Gerät die reale Raumposition möglichst genau erkennt, arbeiten die Hersteller mit speziellen Laser-Trackern. Spieler die in Zukunft nicht darauf verzichten möchten, stehend mit Objekten im virtuellen Raum zu interagieren, sollten sich dafür genügend Platz freischaffen.

Laut einem Bericht auf Heise empfiehlt HTC dafür nämlich eine Fläche von zwölf Quadratmetern (drei mal vier Meter). Um nicht aus diesem Areal zu "fallen", blendet die Software 30 Zentimeter vor einer realen Wand oder einer konfigurierten, gedachten Linie, ein Gitternetz ein, sobald Spieler dieser Grenze zu nahe kommen.

Für jene die nicht so viel Fläche zur Verfügung haben, wird es auch VR-Titel geben die sitzend gespielt werden können und daher nicht so viel Platz beanspruchen.

VR-Beaming

Aufgrund der realen Bedingungen sind die Bewegungsfreiheiten in VR-Umgebungen bisher sehr beschränkt. Für erweiterte Interaktionsmöglichkeiten experementiert Valve daher mit VR-Beaming.

Ähnlich wie mit einem Laser-Pointer, können Spieler mit einem Handbeamer auf verschiedene VR-Objekte zielen. Bei Betätigung eines Knopfes werden sie anschließend an diesen Punkt gebeamt. Auf der Gamescom wurde zu diesem Zweck ein Fantasy-Shop aus dem "DOTA"-Universum gezeigt. Darin konnten Spieler eine Lichtkugel platzieren und im Anschluss in geschrumpfter Form einen Tisch, oder eine Fensterbank erkunden. (lmp, 7.8.2015)