Ankara – Bei erneuten Zusammenstößen zwischen der Polizei und militanten Kurden in der Südosttürkei sind mindestens fünf Menschen getötet worden. In der südosttürkischen Provinz Sirnak hätten Polizisten am Freitag versucht, Gräben zu schließen, die Extremisten auf der Straße ausgehoben hätten, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Sie seien in der Stadt Silopi beschossen worden und hätten das Feuer erwidert.

Sieben Menschen seien verletzt worden, darunter zwei Polizisten. Einer der Polizisten habe schwere Verletzungen erlitten, als sein gepanzertes Fahrzeug mit einer Rakete beschossen worden sei. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu machte Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich.

Schüsse auf Bus

DHA berichtete weiter, auf einer Schnellstraße zwischen den Provinzen Agri und Van hätten PKK-Kämpfer Fahrzeuge gestoppt und in Brand gesteckt. Die Extremisten hätten das Feuer auf einen Bus aus dem Iran eröffnet, der nicht angehalten habe. Dabei seien der Assistent des Busfahrers getötet und drei Passagiere verletzt worden. Als Sicherheitskräfte an den Ort des Angriffs gekommen seien, seien zweistündige Kämpfe ausgebrochen und ein Soldat erschossen worden.

Auch in anderen Landesteilen im Südosten kam es zu Zusammenstößen. Dabei wurden aber keine Toten gemeldet. Der Konflikt in der Türkei eskaliert seit vergangenem Monat. Die PKK greift beinahe täglich Sicherheitskräfte an. Die türkische Luftwaffe hat zahlreiche Angriffe auf PKK-Stellungen geflogen. (APA, 7.8.2015)