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Die Leichen der zwei Kinder wurden im Dachgeschoß gefunden.

APA/ERWIN SCHERIAU

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Ein Kriseninterventionsteam betreut die Familie. Die Feuerwehr ist noch mit Löscharbeiten beschäftigt.

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Großsteinbach – Nach dem Wohnhausbrand in der Oststeiermark konnten zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren nur noch tot geborgen werden. Sie wurden von Rettungskräften kurz nach acht Uhr im Dachgeschoß des Hauses gefunden.

Das Feuer war aus noch unbekannter Ursache gegen 2.45 Uhr ausgebrochen und hatte sich auf das angeschlossene Wirtschaftsgebäude und das Wohnhaus ausgebreitet. Laut Zeugen sollen Nachbarn noch die Mutter und Großmutter der Kinder sowie den zweijährigen Halbbruder gerettet haben.

Großvater der Kinder

Bei dem männlichen Todesopfer dürfte es sich um den Großvater der Kinder handeln. Er ist der Eigentümer des landwirtschaftlichen Anwesens im Ortskern von Kroisbach an der Feistritz in der Gemeinde Großsteinbach (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld). Mehr als 100 Feuerwehrleute waren bis in die Vormittagsstunden im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die drei zunächst vermissten Personen konnten erst nicht aus dem Haus geborgen werden, da das Dach des Wohnhauses teilweise eingestürzt war.

Erst als es für die Feuerwehrleute sicher war, drangen sie in die völlig zerstörten Räumlichkeiten vor und entdeckten die drei Leichen, zunächst den Mann, dann auch die Kinder. Die Mutter – sie war nach der Scheidung wieder mit den Kleinen zu den Eltern gezogen – konnte von Nachbarn zusammen mit der Großmutter und dem zweijährigen Sohn, den sie zusammen mit ihrem neuen Lebensgefährten hat, gerade noch rechtzeitig aus dem Haus gerettet werden. Über eine Leiter kletterten sie ins Freie, die Tür zum Zimmer der Kinder konnten die Helfer aber nicht mehr öffnen. Die Flammen sollen schon zu heftig gelodert haben, berichteten Zeugen.

Ursache noch unklar

Nach der Bergung der Leichen waren die Feuerwehrleute noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Am Vormittag waren die Rauchschwaden noch weithin sichtbar. Die Ursache war vorerst noch unklar. Die Brandermittler haben ihre Arbeit am Morgen aufgenommen. Die Familie hat im Wohnbereich auch einen Buschenschankbetrieb und ist im Ort als Selbstvermarkter bekannt. Das Kriseninterventionsteam war mit mehreren Leuten im Einsatz, um die Familie und die Feuerwehrleute zu betreuen. Letztere hatten die Kinderleichen gefunden und ins Freie gebracht. (APA, red, 7.8.2015)