Salzburg – Für die betroffenen Einrichtungen kam die Nachricht völlig überraschend: Das Gesundheitsministerium plant, die Förderungen für die Aidshilfen in Vorarlberg, Kärnten und Salzburg zu halbieren. Statt bisher 640.000 Euro für Präventionsarbeit sollen die drei bewährten Einrichtungen gemeinsam nur noch 320.000 Euro erhalten. Das Geld wird für die Aidshilfe in Wien benötigt.

Für die Salzburger Aidshilfe ist die Situation prekär. Mit den knapp 60.000 Euro vom Land und den rund 40.000 Euro von der Stadt finde man nicht das Auslangen, sagt die Leiterin der Salzburger Aidshilfe, Maritta Teufl-Bruckbauer. Gelinge es nicht, die Subventionsstreichung abzuwenden, müsse sie zusperren oder mit einem "noch nicht durchgerechneten" Minimalbetrieb arbeiten, so Teufl-Bruckbauer im STANDARD-Gespräch. Aufgeben will sie noch nicht, sondern sie werde sich mithilfe von Land und Stadt sowie mit Unterstützung Betroffener wehren.

In Österreich sind rund 8.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert, 4.000 bekommen eine Medikamententherapie. 2014 wurden in Österreich 403 Neuinfektionen diagnostiziert. (neu, 6.8.2015)