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Aufräumarbeiten nach dem Verkehrsunfall des mutmaßlichen Mörders.

Foto: APA/DIETER KOPPER

Klagenfurt – Die Ermittler im Fall des vergangene Woche in Klagenfurt erstochenen Ehepaars haben in der Zwischenzeit den 21 Jahre alten Sohn befragt. "Wir haben keine näheren Erkenntnisse zu Tathergang oder Motiv erhalten", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio am Dienstag. "Es handelte sich um eine durchschnittliche, normal harmonische Familie."

Als die Beamten am vergangenen Mittwoch den Eltern die Nachricht vom Unfalltod des 19-jährigen Sohnes überbringen wollten, entdeckten sie die Leichen der 40 Jahre alten Frau und ihres 50 Jahre alten Ehemanns. Nach Analyse der Spurenlage schlossen die Ermittler, dass der unter dem Einfluss von Kokain stehende 19-Jährige die Eltern in der Nacht erstochen haben dürfte und dann auf der Südautobahn in den Tod raste. Er war mit stark überhöhter Geschwindigkeit einem Lkw aufgefahren und hatte dabei tödliche Verletzungen erlitten.

Drogenkonsum möglicherweise ausschlaggebend

Der 21-jährige, zweite Sohn der Familie war in der Tatnacht nicht in Klagenfurt. Er stand zunächst mehrere Tage unter Schock, wurde psychologisch betreut und konnte nicht befragt werden. Seine Vernehmung lieferte den Ermittlern nun nicht die erhofften Einsichten hinsichtlich des Motivs für die Bluttat. Dionisio: "Man muss einfach davon ausgehen, dass der Drogenkonsum ausschlaggebend war." (APA, 4.8.2015)