Der holländische Designer und Rad-Enthusiast Paul Timmer hat ein Rad fast komplett aus Eschenholz gebaut. Das Singlespeed-Rad wiegt nur 11 Kilogramm und fährt sich, laut Timmer, höchst komfortabel. Was nicht aus Holz ist, besteht aus Aluminiumteilen aus dem 3D-Drucker.

Größter Vorteil laut Hersteller: Der außergewöhnliche Komfort. Vibrationen und Erschütterungen von unebenen Straße würden vom Rahmen gedämpft.

Designer Paul Timmer (30) fährt zwar erst seit vier Jahren regelmäßig Fahrrad, hat seitdem aber Rennen wie die Flandern-Rundfahrt und die La Marmotte in den französischen Alpen absolviert. Darüber hinaus hat Timmer Kunstakademie in Den Haag absolviert, arbeitet jetzt als Möbel-Designer in Amsterdam.

Und seit einem Jahr verwirklicht er sich auch als Rad-Designer. "Als ich zum ersten Mal auf einem Holzrad gefahren bin, habe ich das große Potential dieses Materials gesehen", sagt Timmer im Gespräch mit derStandard.at. Und begann damals, sein eigenes Holzrad zu entwerfen.

Angetrieben wird das Rad über einen "Gates"-Riemenantrieb anstatt über eine Kette. Dieser ist leichter und haltbarer als ein Kettenantrieb. Wichtigster Vorteil aber: Der Riemen muss nicht geschmiert werden. Damit bleibt das Holz sauber und gepflegt.

Paul Timmer ist zufrieden mit seiner Arbeit: "Holz ist das beste Baumaterial auf dieser Erde. Ein solches Rad kann genauso stark wie ein Stahlrad sein. Wie immer liegt die Herausforderung im Detail." Paul Timmer will das Rad noch weiter optimieren, bevor es in zweistelliger Auflage in den Verkauf gehen soll. In größerer Zahl produzieren will er es aber nie. "Es wird immer etwas Besonderes bleiben". (Florian Bayer, 11.8.2015)

Infos:

paultimmer.nl