Die internationalen Drogenkartelle schmuggeln Kokain und Heroin zunehmend in Lebensmittel-Kisten nach Europa. Derzeit könne von einer "Häufung von Sicherstellungen" insbesondere in Kartons mit Nüssen, Gemüse und Obst gesprochen werden, heißt es in einer im "Spiegel" veröffentlichten Antwort der deutschen Bundesregierung auf eine Anfrage der deutschen Grünen.
Kokain zwischen Bananen
So hätten Fahnder in Deutschland seit 2010 in 27 Fällen Kokain zwischen Bananen und anderen Südfrüchten entdeckt – insgesamt 2.542 Kilogramm. Erst Mitte vergangener Woche tauchten in den deutschen Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mindestens 400 Kilogramm Kokain unter Bananen auf. So fanden Mitarbeiter eines Supermarktes in Braunschweig mehrere Drogenpakete, als sie Obstkisten auspackten.
Die deutsche Regierung schließe aus, dass durch diese Schmuggelmethode die Gesundheit von Menschen gefährdet sein könnte: Die "Beifracht" von Drogen sei "besonders gut verpackt, mutmaßlich auch mit dem Ziel, den Einsatz von Spürhunden zu erschweren". (APA, 3.8.2015)