Bild nicht mehr verfügbar.

Mit der neuen Impfung könnte die Ebola-Epidemie endlich gestoppt werden.

Foto: AP Photo / Youssouf Bah

Der in Rekordzeit entwickelte Ebola-Impfstoff hat sich als hochwirksam im Kampf gegen das tödliche Virus erwiesen. Dies zeigt eine große Studie in Guinea, deren Ergebnisse nun im britischen Journal "The Lancet" veröffentlicht wurden. Der Ausbruch in Westafrika könne damit endgültig gestoppt werden, so die beteiligen Forscher.

Untersucht wurde der VSV-ZEBOV-Impfstoff der Hersteller Merck und NewLink Genetics. Jeder der mehr als 4.000 Personen, die in engem Kontakt mit Ebola-Patienten standen, wiesen zehn Tage nach der Impfung einen hundertprozentigen Schutz auf.

"Außergewöhnliche Ergebnisse"

Jeremy Farrar, führender Experte für Infektionskrankheiten und Leiter des Wellcome Trust, der die Studie mitfinanzierte, bezeichnete die Ergebnisse als "außergewöhnlich": "Die Studie wagte ein hochinnovatives, aber auch sehr pragmatisches Forschungsdesign – wir untersuchten den Impfstoff mitten in einer Epidemie."

Was sich bezahlt gemacht hätte: "Wir hoffen, den Ausbruch nun stoppen zu können", sagt Farrar. Auch Betrand Draguez, medizinischer Leiter von "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) zeigt sich zuversichtlich: "Zum ersten Mal besteht die Hoffnung, die Übertragungskette endgültig zu stoppen."

Obwohl die Neuansteckungen in Guinea, Liberia und Sierra Leone seit Jahresbeginn stark zurückgegangen sind, ist das Virus noch nicht besiegt. Ein Erkrankter reicht, um die Epidemie wieder ausbrechen zu lassen. In den Ländern werden weiterhin einzelne Fälle nachgewiesen. In Westafrika wurden bereits mehr als 11.200 Ebola-Tote registriert, die meisten in den drei genannten Ländern. (Reuters, APA, fbay, 31.7.2015)