Portland – Greenpeace-Aktivisten protestieren in Portland im US-Staat Oregon mit einer spektakulären Kletteraktion gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis. Der Shell-Eisbrecher "Fennica", der nach einer Reparatur im Hafen von Portland Richtung Alaska auslaufen sollte, drehte am Donnerstagvormittag (Ortszeit) nach Protesten um und legte wieder an einem Dock an, wie US-Medien berichteten.

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Foto: AP Photo/Don Ryan

Nach Mitteilung von Greenpeace hatten sich über ein Dutzend Umweltschützer an einer Brücke über dem Willamette-Fluss abgeseilt und damit die Durchfahrt des Eisbrechers behindert. Auf Bannern forderten sie den Schutz der Arktis und das Ende der arktischen Ölausbeutung.

Die Protestaktion in Portland hatte am Mittwoch begonnen. "Die US-Regierung muss endlich die Notbremse ziehen und Shell Bohrungen in der Arktis untersagen", sagte Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace, in einer Mitteilung.

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Der Eisbrecher soll nach Angaben von Greenpeace Eisschollen von den Bohrstellen fernhalten. An Bord sollen sich außerdem wichtige Teile der Notfallausrüstung für die Shell-Bohrflotte befinden.

Richterin verhängt Geldstrafe

Eine Bundesrichterin im US-Bundesstaat Alaska entschied am Donnerstag, dass Greenpeace für jede weitere Stunde, die sie die Abfahrt eines Eisbrechers blockieren, 2.500 Dollar (2.260 Euro) zahlen müssen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Sollten die Aktivisten ihre Aktion fortsetzen, erhöht sich die Geldstrafe kontinuierlich. Von Sonntag an würden dann 10.000 Dollar pro Stunde fällig, wie der Sender KGW News berichtete. (APA, 30.7.2015)