Es zeichnet sich durch eine mutige Symbiose alter und neuer Architektur aus

Das alte "Tornhuset" (Turmhaus) wurde 1910 erbaut und diente der Hafenverwaltung lange Zeit als Bürohaus. Der markante Ziegelbau im romantischen Stil des frühen 20. Jahrhunderts wurde nun mit einem Zubau des dänischen Architekten Kim Utzon und des Australiers Tye Cobcroft ergänzt.

Foto: Michael Hierner

Das neue Gebäude mit der zerklüfteten Aluminiumfassade ist nun zusammen mit dem "Tornhuset" der neue Standort der WMU (World Maritime University), die 1983 von der International Maritime Organisation und den Vereinten Nationen gegründet worden ist.

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Der Siegerentwurf "Urbana Hängsel" (städtisches Scharnier) erweitert das Ziegelgebäude an der Nord- und Südseite auf insgesamt 6.000 Quadratmeter und setzt auf ein großes und helles Atrium in der Mitte.

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"Wir haben die Etagen des Zubaus mit Pappkarton gebaut und dann mit dem Messer Teile herausgeschnitten, um das Atrium zu formen", sagte der Architekt Tye Cobcroft im Gespräch mit dem STANDARD.

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Das alte Ziegelgebäude wurde bewusst erhalten und inklusive Außenfassade und Dach in das Atrium integriert. So entstehen beim Besucher – je nach Standort – faszinierende Eindrücke, die auch die Geschichte des Ortes nicht verleugnen.

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Die Seefahrtsbibliothek im obersten Stockwerk zählt zu den umfangreichsten der Welt. Um die Beleuchtung mit Tageslicht zu ermöglichen, wurden große Teile des alten Dachs entfernt.

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Das "World Café" ist der zentrale Treffpunkt im obersten Stockwerk. Hier befindet sich auch eine Terrasse mit Blick über den Hafen von Malmö.

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Zahlreiche Seminar-, Konferenz- und Unterrichtsräume sind in den mittleren Stockwerken zu finden. Aufgrund der Nähe zum Nachbarsgebäude wurde auf großflächige Fenster verzichtet.

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Das Auditorium im Erdgeschoß bietet Platz für bis zu 200 Besucher. Ein hochmodernes "Science on a Sphere"-Display ermöglicht Projektionen auf einer zwei Meter großen Weltkugel. Im Auditorium befindet sich auch eine Schiffsglocke, die an die Gründung der Universität im Jahr 1983 erinnern soll.

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Laut Kim Utzon – Sohn von Jørn Utzon, dem Architekten des berühmten Opernhauses in Sydney – ist die Form der Außenhülle aus Aluminium auch eine Interpretation der Segel eines Schiffes. Der Bau des neuen Universitätsgeländes kostete etwa 16 Millionen Euro, ein Teil davon wurde durch Spenden finanziert. (Michael Hierner, 30.7.2015)

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