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Die Aktienmärkte sorgen für Wirbel im Reich der Mitte.

Foto: apa/hong

Hongkong – Chinas Börsen haben nach zweitägiger Talfahrt wieder deutlich im Plus geschlossen. Die beiden wichtigsten Indizes in Schanghai und Shenzhen legten am Mittwoch um 3,4 beziehungsweise 3,1 Prozent zu. Anleger setzten darauf, dass die Behörden in Peking mit den zugesagten Stützungskäufen die Lage wieder in den Griff bekommen.

"Die Chance für eine Erholung in den kommenden Wochen ist recht groß, denn Liquidität ist ausreichend vorhanden und die Möglichkeiten, auf fallende Kurse zu wetten, sind stark begrenzt", sagte Analyst Zhang Qi vom Brokerhaus Haitong Securities.

Am Montag waren die Aktienkurse in China so stark eingebrochen wie seit acht Jahren nicht mehr und hatten damit weltweit für Verunsicherung gesorgt. Auch am Dienstag schlossen sie deutlich im Minus. Immer mehr chinesische Kleinaktionäre planen den fluchtartigen Rückzug von der Börse.

Die Regierung in Peking will einen weiteren Einbruch mit aller Macht verhindern. Sie drängte institutionelle Anleger zu Stützungskäufen, erschwerte die Kreditaufnahme für spekulative Börsengeschäfte und legte ein umgerechnet 36,6 Mrd. Euro schweres Konjunkturprogramm auf. Außerdem wurden die Hälfte aller in Festlandchina notierten Aktien vom Handel ausgesetzt. Am Montagabend hatte der chinesische Börsenregulierer sein Bekenntnis zu stabilisierenden Eingriffen am Aktienmarkt bekräftigt. (APA, 29.7.2015)