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Geert Wilders hatte den Koran mit Hitlers "Mein Kampf" verglichen.

Foto: reuters/Herman

Amsterdam/Wien – Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Wien gegen ihn wegen mutmaßlicher Volksverhetzung und der Herabwürdigung religiöser Lehren kritisiert. Diese seien ein Angriff gegen die Meinungsfreiheit. "Gegen mich wird nun ein rechtlicher Jihad geführt", zitiert die "Presse" in ihrer Mittwochsausgabe Wilders' Aussagen in der Zeitung "De Telegraaf".

Es sei "besonders bitter, dass ausgerechnet in dem westlichen Land, wo vor einigen hundert Jahren der Westen gegen den Islam verteidigt wurde", gegen ihn ermittelt werde, so Wilders in Anspielung auf die Verteidigung Wiens gegen das osmanische Heer 1683 im Zuge der Zweiten Wiener Türkenbelagerung. Zudem kündigte der Chef der Freiheitspartei (PVV) an, weiter die "Wahrheit" über den Islam und Migration aussprechen zu wollen.

Wilders hatte in einem Vortrag am 25. März 2015 in Wien Europa als "im Krieg mit dem Islam" bezeichnet, den Koran mit Hitlers "Mein Kampf" verglichen und dessen Verbot gefordert. Eingeladen wurde der Rechtspopulist von der FPÖ. Die "Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen" erstattete daraufhin Anzeige, wie der "Kurier" in seiner Dienstagausgabe berichtete. (APA, 28.7.2015)