Wien – Die Universität Wien, die Medizinische Universität Wien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wollen ihre biowissenschaftliche Forschung abstimmen. In den nächsten Monaten soll eine gemeinsame Life Science-Strategie entwickelt werden, deren Ziel "die Stärkung des Standorts" und "bessere internationale Sichtbarkeit" ist, wie die drei Einrichtungen am Dienstag mitteilten.

Die drei Institutionen arbeiten schon seit längerem zusammen: Die Uni Wien und die Med-Uni Wien betreiben seit zehn Jahren gemeinsam die Max F. Perutz Laboratories am Vienna Biocenter. Dort sind auch das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) und das Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie der ÖAW untergebracht. Weiters kooperieren seit 2005 am Standort AKH die Med-Uni und das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der ÖAW.

"Strukturelle Konsequenzen"

Mit der gemeinsamen Strategie sollen diese und künftige Kooperationen inhaltlich noch besser koordiniert und konzeptionell vertieft werden. Wo notwendig, sollten dabei auch "strukturelle Konsequenzen" bedacht werden, heißt es. So wird schon seit geraumer Zeit hinter den Kulissen über die Eingliederung des CeMM in die Medizin-Uni Wien gesprochen.

Die beteiligten Institutionen erwarten sich von der Strategie, "dass es möglich sein wird, neue und nachhaltige Impulse im wissenschaftspolitischen Prozess zu setzen". In weiterer Folge sollen sich auch andere im Bereich Life Sciences tätige Institutionen im Wiener Raum in den Strategieentwicklungsprozess einbringen. (APA, 1. 8. 2015)