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In Österreich waren die Störche heuer besonders fleißig.

Foto: APA/dpa/Carsten Rehder

Wien/Marchegg/Rust – Österreichs Störche haben in diesem Jahr fleißig für Nachwuchs gesorgt. In der Storchenstadt Marchegg im östlichen Niederösterreich gab es laut WWF heuer 97 Jungstörche, die von 36 Brutpaaren umsorgt wurden. Im burgenländischen Rust zählte man 17 Storchenpaare, die es auf 35 Jungstörche brachten, berichtete Josef Karassowitsch, Obmann des Storchenvereins in Rust.

"Am 5. März war der erste Storch da", erzählte Karassowitsch am Dienstag. Die "Nestaktion", bei der die Nistplätze der Vögel gesäubert und desinfiziert werden, fand am 3. März statt. Danach dauerte es nicht lange, bis die Brutstätten bevölkert waren. 15 der 17 Paare haben sich diesen Frühling in Rust zur Brut entschlossen. Im Vorjahr hatten sich in derselben Region 14 Paare angesiedelt, mit 38 Jungstörchen waren diese etwas produktiver als heuer.

Kolonie früh besetzt

In Marchegg in Niederösterreich tummeln sich derzeit 36 Brutpaare mit ihren 97 Jungstörchen. "Die Zahlen waren das letzte Mal vor fünf Jahren so hoch", sagte eine Sprecherin des WWF.

Die Kolonie war ebenfalls früh besetzt, wodurch den Tieren genügend Zeit für die Brut blieb. Hervorgehoben wurde vom WWF auch, dass es heuer sehr viele Storchenpaare gab, die gleich vier Jungstörche aufgezogen haben. Das sei sonst eher ungewöhnlich.

Insgesamt war der Bruterfolg der Störche österreichweit betrachtet "besser als voriges Jahr", teilte auch Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich mit. Genaue Zahlen des ganzen Jahres gäbe es allerdings noch nicht.

Weniger Nachwuchs in Deutschland

In deutschen Storchennestern tummelt sich aktuellen Zahlen zufolge heuer deutlich weniger Nachwuchs als 2014. Weil die Tiere spät aus ihren Winterquartieren zurückgekommen sind, haben viele Störche gar nicht mehr mit der Brut begonnen. In Österreich ließ sich dieses Phänomen nicht beobachten. (APA, 28.7.2015)