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Trümmer im Umkreis der explodierten Feuerwerksfabrik.

Foto: APA/EPA/LUCA TURI

Bari – Bei einer Explosion in einer Feuerwerksfabrik in Modugno nahe der süditalienischen Hafenstadt Bari sind am Freitag jüngsten Informationen zufolge sieben Menschen ums Leben gekommen. Zehn weitere Personen wurden verletzt, vier davon schwer.

Die Fabrik, in der 14 Personen arbeiteten, liegt unweit eines kleinen Waldes, der nach der Explosion in Brand geriet, berichteten italienische Medien. Riesige Rauchwolken stiegen hoch, die auch in großer Entfernung zu sehen waren. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Auch Flugzeuge des Typs Canadair wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die Rettungsarbeiten wurden zunächst dadurch erschwert, dass es in der Fabrik immer wieder zu Explosionen kam.

Explosion während Vollbetrieb

Laut ersten Informationen soll ein Lieferwagen explodiert sein. Danach sei es in der Fabrik zu weiteren Explosionen gekommen, die weit über die Ortschaft hinaus zu hören waren. Bei den Opfern handelte es sich um Mitarbeiter der Fabrik. Dort herrschte gerade Vollbetrieb, da Feuerwerkskörper für die Volksfeste zu Ehren der Schutzpatrone in der Region hergestellt wurden.

Laut der Feuerwehr wird es noch länger dauern, bis die Rettungsmannschaften in die Fabrik vordringen können. Die Gefahr weiterer Explosionen sei noch groß. Das gesamte Gelände rund um die Fabrik wurde abgeriegelt.

Wiederholte Zwischenfälle

Der Gewerkschaftsverband CGIL forderte eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen in den Fabriken Süditaliens. Vor allem bei der Produktion von Feuerwerkskörpern seien zuletzt oft illegale Verhältnisse festgestellt worden. Immer wieder ist es in Süditalien zu tödlichen Explosionen in Feuerwerksfabriken gekommen, die vor allem im Raum Neapel konzentriert sind.

Bei einer Explosion in einer Feuerwerksfabrik in Arpino südlich von Rom waren 2011 fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei einem weiteren Detonation in einer Feuerwerksfabrik in der italienischen Apennin-Region Abruzzen waren 2014 drei Personen gestorben. (APA, 24.7.2015)