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Unterbricht seine Auftrittspause: Willi Resetarits.

Foto: APA/Pfarrhofer

Eigentlich hat sich Willi Resetarits eine Auftrittspause verordnet. Doch Pausen kann man bekanntlich unterbrechen. So geschieht es Freitagabend auf Europas größter Naturbühne im oberösterreichischen Frankenburg – aus "gegebenem Anlass", wie Resetarits sagt: weil es angesichts der vielfach kommentarlos hingenommenen Hetze gegen Flüchtlinge sowie des Umstands, dass deren fortgesetzte Obdachlosigkeit im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nur zu lahmen Einsprüchen führt, dringend versierter Statements bedürfe.

"Es gilt aufzuzeigen, dass es abseits der sehr harten und lauten Sprache, die Ängste schürt, auch eine Vielzahl an Personen gibt, die ihre Stimme für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander erheben." So lautet das vom Sänger ausgegebene Motto des Abends, der mit sowie im Sinne von Stubnblues startet. Damit sind erstens die Stubnblues Allstars – Stefan Schubert, Klaus Kircher, Peter Angerer, Christian Wegscheider, Chris Halzmann und Herbert Berger – gemeint, die für die Musik sorgen.

Sowie – zweitens – das Wiedergegebene selber: "a blues in ana stubn", frei nach dem Schriftsteller H. C. Artmann. Special Guest des Abends ist die Schauspielerin Katharina Stemberger, Veranstalter der Kulturverein Freiwerk, Schirmherr das Mauthausenkomitee. Filmisch dokumentiert wird das Konzert für die transmediale Produktion "Wohin" von Katharina Stemberger und Fabian Eder. (bri, 23.7.2015)