Leipzig – Sie sind nachtaktiv, ihr Gefieder gleicht eher einem Fell, und sie verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssinn: Kiwis haben auf den ersten Blick mehr mit Säugetieren gemein als mit anderen Vögeln. Biologen von der Universität Leipzig haben nun aus dem entschlüsselten Genom der Kiwis jenen Zeitpunkt errechnet, zu dem die kleinsten aller Laufvögel zu Kreaturen der Nacht wurden: Die Umstellung ihrer Lebensweise erfolgte offenbar vor rund 35 Millionen Jahren, also kurz nach ihrer Ankunft in Neuseeland. Vermutlich wurden sie von ihren Nahrungskonkurrenten, den riesigen Moas, gleichsam in die Nacht verbannt, schreiben die Forscher im Fachblatt "Genome Biology". (tberg, 23.7.2015)
Abstract
Genome Biology: "Kiwi genome provides insights into evolution of a nocturnal lifestyle"