Drinks mit Beeren und Gemüse liegen diesen Sommer im Trend.

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Hip, trendy und bitte nicht mainstreamig soll der Drink sein, den man seinen Freunden auf der Terrasse serviert oder mit Kollegen After-Work trinkt. Nachdem der in jedem noch so kleinen Gasthaus auf der Karte stehende "Hugo" offensichtlich langsam zum alten Eisen gehört, müssen neue Kreationen her. Doch wer macht den Sommerdrink zum Must-have? Es ist die Masse – was uns wieder zum Mainstream bringt. Schmecken muss er allerdings schon, der neue Drink des Sommers.

Der Slow-Food- und Regionalitätsgedanke setzt sich auch bei den Sommerdrinks immer mehr durch. Schließlich will man ja auch wissen, was man trinkt. Waren es vor einigen Jahren noch die picksüßen – mit künstlichem Rosen-, Veilchen- oder Melonensirup gepimpten – Heckenklescher-Spritzer, so besinnt man sich jetzt wieder auf Hausgemachtes und Regionales, weiß auch der diplomierte Barkeeper Mate Kende. "Der Trend geht eindeutig hin zu natürlichen Zutaten, wie selbsthergestellten Eistees oder Sirupen aus der reinen Frucht", so Kende.

Generell soll der perfekte Sommerdrink nicht zu stark sein. Der Bar-Experte empfiehlt hier vor allem Drinks auf Schaumweinbasis und ist überzeugt: "Bitter und herb liegt ebenfalls im Trend. Aperol hat in den letzten Jahren sicher seinen Beitrag dazu geleistet. Auch leichte Schärfe ist erlaubt.

Aus dem Gemüsegarten

Der perfekte Sommerdrink sollte also nicht zu süß sein und erfrischen. Gewürze aus dem Garten, wie Basilikum oder Minze, passen ebenso wie Ingwer, der dem Sommerdrink leichte Schärfe einhaucht. Ein heißer Anwärter auf das Kultgetränk dieses Sommers ist "Inge"-Spritz, ein weißer Spritzer mit Ingwersirup. Hierzu mischt man zwei Teile Weißwein oder Prosecco mit einem Teil Mineralwasser und 4cl Inge® Sirup in einem Weißweinglas. Dazu kommen kleingehackte Basilikumblätter und eine Limettenscheibe.

Ingwersirup lässt sich auch ganz leicht selbst herstellen, indem man 200 Gramm braunen Zucker mit 200 Milliliter Wasser, einer geschnittenen Knolle Ingwer und ein paar Zitronenzesten aufkocht. Wenn der Sirup abgekühlt ist, kann man ihn ein paar Wochen im Kühlschrank aufheben.

Aber auch "Lillet", ein französischer Aperitif aus Weinen und Likören, ist ein beliebter Begleiter von leichten Sommerdrinks – wie der "Lillet" Vive, für den man fünf Zentiliter "Lillet Blanc" mit zehn Zentiliter Tonic Water auffüllt und das Ganze mit einer Erdbeere und einem Minzzweig garniert.

Generell liegen Drinks mit Beeren und Gemüse diesen Sommer im Trend. Na ja, Hauptsache nicht Mainstream. (Alex Stranig, Rondo, 2.8.2015)