Wenn Sie jetzt hier sind, dann ist der Zweck schon erfüllt: Ich wollte auch einmal so viele Klicks wie die Online-Wetter-Katzen haben beziehungsweise in Print – früher hieß das "Zeitung" – als Erste gelesen werden. Und ich werde natürlich auch versuchen, das im Titel gegebene Versprechen einzulösen – wobei es ja nicht nur im Journalismus vorkommen soll, dass etwas anderes drin ist, als draufsteht.

Also versuchen wir es einmal, im Grunde genommen ist ja alles Politik und Sex. Das Sommerloch für mein Thema zurechtzubiegen, das wäre allerdings eindeutig zu obszön. Das Sommerloch, heuer will es ohnehin nicht so recht kommen, schön wäre es, wenn es groß genug wäre, um eine Menge anderer Nachrichten zu verschlucken.

Weg mit den trüben Gedanken. Leider finde ich in meiner Mailbox die kürzlich erhaltene Presseaussendung nicht mehr, die sich mit dem europäischen Sexualverhalten befasste. Vielleicht hat sie sich der Wachhund, der über unsere Mail-Moral wacht, noch im Nachhinein geschnappt. Sie war ohnehin mäßig interessant – außer dass darin das Wort "Schnackseln" vorkam.

Der Verdacht liegt nahe, dass die angeschriebenen Medien europaweit mit der jeweils landesüblichen Variante geködert wurden. Alle zusammen hätten demnach durchaus einen lexikalischen Wert – das nur als Anregung für eine Sommerloch-Beschäftigung für Polyglotte. (Gudrun Harrer, 21.7.2015)