Rund 300.000 Österreicher leiden an einer Wespen- oder Bienenstichallergie.

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Etwa 300.000 Österreicher reagieren allergisch auf die Stiche von Bienen und Wespen. Diese Allergie kann unter Umständen lebensbedrohliche Folgen haben: Etwa drei bis vier Menschen sterben hierzulande jeden Sommer an den Folgen einem allergischen Schock – Experten gehen sogar davon aus, dass die Dunkelziffer weit höher ist.

Doch trotz der akuten Lebensgefahr wird die Allergie nicht ausreichend ernst genommen wird: Nicht einmal jeder fünfte Allergiker sucht Hilfe beim Arzt und nur zwei von zehn werden mit einer Insektengift-Immuntherapie ("Allergie-Impfung") behandelt. Darauf weist das Pharmaunternehmen Alk-Abello in einer Aussendung hin.

Symptome erkennen

Nicht jeder Insektenstich ruft zwangsläufig eine allergische Reaktion hervor. Treten nach einem Bienen- oder Wespenstich Hautausschlag, Schwellungen, Juckreiz an Handinnenflächen oder Heiserkeit, Husten, Atemnot Schwindel oder Herzrasen auf, sollte ein allergologisch tätiger Arzt konsultiert werden:

Grundsätzlich kann jeder Mensch, der mindestens einmal in seinem Leben von einer Wespe oder einer Biene gestochen wurde, auch eine Allergie entwickeln. Für bestimmte Personengruppen liegt die Gefahr, dass eine allergische Reaktion heftiger und schwerer verläuft über dem Durchschnitt. Dazu zählen Asthmatiker Menschen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und all jene, bei denen es bereits in der Vergangenheit zu schweren Stichreaktionen gekommen ist

Anaphylaktischer Schock

Allergiker laufen bei jedem erneuten Stich Gefahr, einen potenziell lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock zu erleiden. Sie sollten daher jederzeit – und vor allem im Sommer – ein Notfallset bei sich tragen, das unter anderem Adrenalin zur Selbstanwendung beinhaltet.

Eine Insektengift-Immuntherapie – auch "Allergie-Impfung" genannt – kann darüber hinaus Leben retten. Denn nach dieser Impfung sind etwa 90 Prozent der Patienten beschwerdefrei und ihr Immunsystem reagiert wieder normal. Die Hyposensibilisierung wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als einzig ursächliche Behandlungsmethode empfohlen. Bei entsprechender Diagnose übernehmen alle Krankenkassen die Kosten der Therapie. (red, 20.7.2015)