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Spam-Nachrichten machten im Juni knapp unter 50 Prozent aus

Foto: Reuters/Kato

Zum ersten Mal seit über zwölf Jahren kursieren im Netz mehr echte E-Mails als Spam-Nachrichten. Damit wurde ein Trend bestätigt: IT-Sicherheitsfirma Symantec hatte für April einen Spam-Anteil von 52,1 Prozent berechnet, im Mai ging dieser schon auf 51,5 Prozent zurück. Mit 49,7 Prozent wurden Spam-Mails nun erstmals von legitimen Nachrichten überholt. Insgesamt wurden diesen Juni rund 704 Milliarden E-Mails versandt. Zur Blütezeit des Spams im Juni 2009 machten Spam-Nachrichten fast 90 Prozent aller Kommunikation im Netz aus.

Kampf gegen Cybercrime

Die Gründe für den Abstieg an Spam-Mails sind vielseitig: Einerseits versuchen Strafbehörden, "Cybercrime" einzudämmen und gehen daher gegen kriminelle Netzwerke im Mail vor. Provider entwickeln andererseits immer bessere Abwehrmechanismen; auch E-Mail-Anbieter filtern die Nachrichten aus. Damit wird das Geschäft mit Spam weniger lukrativ, Betrüger suchen sich dann andere Methoden.

Erpresserische Software gewinnt dazu

Das führt wiederum dazu, dass sogenannte "Ransomware", also erpresserische Software, vermehrt Opfer findet. Laut Venturebeat wurde im Juni ein neuer Rekord an Ransomware für 2015 aufgestellt. Außerdem wurden 57 Millionen Varianten an Schadsoftware entdeckt, ebenfalls ein neuer Höchststand. (fsc, 20.7.2015)