Teheran – Zum Auftakt seines Iran-Besuchs hat Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Teheran das Existenzrecht Israels verteidigt. "Für Deutschland muss klar sein: Wer immer mit uns nachhaltige Beziehungen hat, der kann nicht das Existenzrecht Israels politisch infrage stellen", sagte er bei einem Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters.

Israel fühlt sich vom Iran massiv bedroht und lehnt auch das am Dienstag geschlossene Atom-Abkommen mit Teheran als zu lasch ab.

Schwieriges Thema Menschenrechte

Gabriel betonte, dass es bei seinem dreitägigen Besuch nicht nur um den Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen gehen wird. "Natürlich haben wir auch schwierige Themen zu besprechen wie Menschenrechte und das Verhältnis zu Israel."

Das Atom-Abkommen sei zwar "ein erster großer Schritt", sagte er. Aber es gebe noch weitere Schritte, die folgen müssten. "Das wichtigste Signal ist: Sich auf friedlichem Wege zu verständigen, auf den Bau von Atomwaffen zu verzichten, lohnt sich für alle Seiten – auch für den Iran." (APA, 19.7.2015)