Innsbruck – Mehrere Täter haben am Samstagnachmittag in der Innsbrucker Innenstadt ein Juweliergeschäft überfallen. Zwei Tatverdächtige habe man bereits kurz nach dem Raub festnehmen können, bei ihnen sei auch ein Teil der Beute sichergestellt worden, so die Tiroler Polizei. Insgesamt seien vier bis fünf Personen an dem Coup beteiligt gewesen.

Einer der Täter – er trug ein helles Hemd samt Krawatte – betrat gegen 14.45 Uhr das Geschäft und zwang eine Angestellte mit vorgehaltener Faustfeuerwaffe zu Boden. Dann betätigte er den Türöffner, um seine Komplizen einzulassen. Mit einem Hammer zertrümmerten diese dann die Vitrinen, um an die dort ausgestellten Uhren zu gelangen. Man gehe von einer Gruppe mit osteuropäischem Hintergrund aus, so der stellvertretende Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, Christoph Hundertpfund.

Keine Kunden anwesend

Die Angestellte befand sich zur Tatzeit allein im Verkaufsraum, Kunden waren nicht anwesend. Als der Geschäftsführer, der sich zu Beginn des Raubüberfalls noch im ersten Stock aufhielt, zurückkehrte, wurde er von den Räubern ebenfalls zu Boden gebracht. Die beiden Opfer würden derzeit als Zeugen befragt, es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, sagte Hundertpfund.

Im Anschluss flüchteten die Täter Richtung Sparkassenplatz, wo eine Polizeistreife zwei der zu Fuß Flüchtenden stellte. Ein Teil der Beute, großteils Markenuhren, sei sichergestellt worden. Dass einer der Täter per Fahrrad flüchtete, konnte Hundertpfund vorerst nicht bestätigen. Bei einer der Festnahmen sei jedenfalls ein Passant behilflich gewesen. Nach den noch flüchtigen Unbekannten wird gefahndet. (APA, 18.7.2015)