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Verdächtigungen setzen Chris Froome mehr als die Hitze zu.

Foto: Reuters/TESSIER

Rodez – Mehr als alle Attacken der Konkurrenz oder die Hitze in Frankreich nerven Chris Froome immer neue Dopingverdächtigungen. "Es ist sehr enttäuschend, dass solche Kerle, zu denen die Fans aufschauen, über einen sauberen Fahrer und ein sauberes Team so sprechen. Ich finde, das gehört sich nicht", sagte der Führende der Tour de France, nachdem ihn die französischen Ex-Radprofis Laurent Jalabert und Cedric Vasseur angeschwärzt hatten. Dass sich ausgerechnet Jalabert so äußere, sei "gewagt. Die Zeit wird die Antwort geben."

Jalabert, vor zwei Jahren durch einen Bericht des französischen Senats selbst des Dopings bei der Tour 1998 überführt, hatte in seiner Funktion als TV-Experte die überragenden Leistungen Froomes in den Pyrenäen eindeutig zweideutig hinterfragt. Es sei geradezu unangenehm gewesen, Froome in diesem Stil dominieren zu sehen. Vasseur hatte mit einem offenbar indirekten Verweis auf mögliches Motordoping davon gesprochen, dass es bei der ersten Bergankunft in La Pierre Saint-Martin gewirkt hätte, als fahre Froomes Rad allein.

Die Zweifel wird der gebürtige Kenianer nicht los. Das war schon bei seinem Toursieg 2013 so gewesen. In diesem Jahr wirkt allerdings auch sein Team fast überirdisch, allen voran der Waliser Geraint Thomas, der sogar für einen Sky-Doppelsieg sorgen könnte. "Geraint ist stark genug, um aufs Podium zu fahren", sagte Froome.

Noch schreibt der Brite aber seine Herausforderer nicht ab. "Alle, die innerhalb von drei, vier Minuten sind, muss ich beachten. Die darf ich nicht wegfahren lassen." Es gilt also noch ein Trio zu bewachen. (sid, red, 17.7.2015)