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Laut Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen in Frankreich jährlich 42.000 Todesfällen mit der Feinstaubbelastung im Zusammenhang.

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Paris – Ein Untersuchungsausschuss des französischen Senats bezifferte die durch Luftverschmutzung verursachten Kosten auf jährlich 101,3 Milliarden Euro.

Den Großteil – bis zu 97 Milliarden Euro – machen dabei Kosten aus, die durch Krankheiten und vorzeitigen Tod entstehen. Auf 4,3 Milliarden Euro beläuft sich der wirtschaftliche Schaden etwa durch schlechtere Ernten und negative Auswirkungen auf Gebäude.

Die Autoren des Berichts sprechen von einer "wirtschaftlichen Absurdität" und schlagen unter anderem vor, Steuern auf die Emission schädliche Abgase zu erheben. Gefordert werden auch höhere Steuern auf Diesel, bei dessen Verbrennung gefährlicher Feinstaub entsteht.

Im Visier der EU-Kommission

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind in Frankreich Feinpartikel für jährlich 42.000 Todesfällen verantwortlich. Weil in bestimmten Gebieten die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung nicht eingehalten werden, ist das Land bereits ins Visier der EU-Kommission geraten.

Die grüne Senatorin Leila Aichi, die den Vorsitz über den Ausschuss innehatte, hält die Kosten von rund 100 Milliarden sogar für "weit unterschätzt". Die Forschung zu dem Thema sei in Frankreich noch unzureichend. Ein besserer Umweltschutz könne auch eine "wirtschaftliche Chance" sein, so die Politikerin. (APA, AFP, 15.7.2015)