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Ein Unbekannter sorgte mit gefälschten Meldungen über einen Twitter-Verkauf für Wirbel

Foto: AP/Sanchez

Ein Bericht über eine Kaufofferte für den Kurznachrichtendienst Twitter, der sich später als gefälscht herausstellte, hat am Dienstag an den Finanzmärkten für Aufregung gesorgt. Auf einer Internetseite, die zunächst der Agentur Bloomberg zugeschrieben wurde, hieß es, Twitter habe ein Übernahmeangebot im Volumen von 31 Mrd. Dollar (28,06 Mrd. Euro) erhalten.

Das Unternehmen arbeite deshalb bereits mit Banken an einer Strategie. Die Twitter-Aktie sprang daraufhin an der Wall Street kurzzeitig um rund acht Prozent in die Höhe.

Website gefälscht

Kurz darauf berichtete der US-Sender CNBC jedoch, bei dem Bericht handle es sich wahrscheinlich um eine Fälschung. Tatsächlich erklärte ein Bloomberg-Sprecher wenige Minuten später, der Bericht sei eine Fälschung und stamme nicht von der Agentur. Auch Twitter wies den Bericht zurück. Die Twitter-Aktie gab daraufhin einen Großteil ihres Kurszuwachses wieder ab.

Identität verschleiert

Die Web-Seite, auf der die ursprüngliche Meldung veröffentlicht worden war, ähnelt dem Internetauftritt Bloombergs und auch die Adresse ist ähnlich. Eine Domain-Suche über Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ergab, dass die Seite erst am 10. Juli registriert wurde. Genutzt wurde ein Anbieter in Panama, der es dem Seitenbesitzer ermöglicht, seine Identität zu verbergen.

Im April hatte es Übernahmespekulationen gegeben, dass der Internetkonzern Google eine Übernahme von Twitter erwäge. Twitter ist an der Börse aktuell mit rund 23 Milliarden Dollar bewertet. (APA, 15.7.2015)