Linz – Die Polizei in Oberösterreich hegt Zweifel an der Unfallversion, wonach ein Mann im Linzer Busterminal Ende Juni mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen sein soll und seine Hose darauf in Flammen aufgegangen sei. Laut einer Zeugenaussage soll der 58-jährige mit Schnaps übergossen und angezündet worden sein. Inzwischen hat sich der Gesundheitszustand des Opfers lebensbedrohlich verschlechtert.
Polizisten der Inspektion am Hauptbahnhof entdeckten am Nachmittag des 28. Juni den brennenden Mann aus Feldkirchen an der Donau (Bezirk Urfahr-Umgebung) und leisteten sofort Hilfe. Er wurde mit schweren Brandwunden an den Beinen ins UKH eingeliefert.
Vernehmung derzeit nicht möglich
Angehörige bezweifelten den Unfallhergang, den das Opfer direkt danach geschildert hatte. Ein Arbeitskollege habe nämlich berichtet, dass der 58-Jährige ihm am Telefon den Vorfall anders geschildert habe. So soll der Mann am besagten Tag mit anderen im Bahnhofpark getrunken haben. Als diese Personen anschließend Geld von ihm verlangt hätten, habe er sich geweigert. Darauf hätten sie ihn mit Schnaps übergossen und anzündetet, teilten die Verwandten der Polizei mit.
Die Vernehmung des Opfers ist derzeit aufgrund des Zustandes nicht möglich. Die Polizei bat am Dienstag um Hinweise aus der Bevölkerung. (APA, 14.7.2015)