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Supercomputer (wie im Bild der Blue Gene Q aus der Schweiz) könnten in Zukunft billiger herzustellen sein.

Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT / REUTERS

Einen Supercomputer zu bauen, ist bis heute eine ziemlich kostspielige Angelegenheit. Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) versuchen nun mit einem radikalen Ansatz die Kosten für ein solches System massiv zu senken.

Kein RAM

So ist es ihnen gelungen, ein Server-Netzwerk zu bauen, das vollständig auf den Hauptspeicher verzichtet. Statt RAM – üblicherweise eine der teuersten Bestandteile eines Supercomputers – kommt einfach konventioneller Flash-Speicher zum Einsatz. Dieser kostet nur ein Zehntel und verbraucht zudem auch nur einen Bruchteil des Stroms von RAM-Bausteinen.

Flash

Die durch solch einen Tausch eigentlich zu erwartenden Performance-Einbrüche verhindert man, in dem der Controller für den Flash-Speicher die Daten vorab aufbereitet. In den vorgenommenen Tests kann ein solches System durchaus mit einem konventionellen Aufbau mithalten: 20 Server mit 20 TB Flash waren dabei in etwa gleich flott wie 40 Server mit 10 TB RAM.

Spezialisierung

Abschließend sei erwähnt, dass ein solcher Aufbau natürlich vor allem für spezialisierte Systeme geeignet ist – und nicht für den Allround-Einsatz. Das MIT demonstriert die Leistung denn auch vor allem mit Datenbank-zentrierten Aufgaben wie dem Ranken von Webseiten. (red, 13.7.2015)