Frankfurt am Main/Wien – Die gebürtige Klagenfurterin Sandra Weihs wird für ihren im Sommer erscheinenden Roman "Das grenzenlose Und" mit dem diesjährigen Literaturpreis der deutschen Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Fachkurator Hans-Martin Gauger bezeichnete das Buch als "erstaunliches Debüt", wie aus der Jurybegründung hervorgeht. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.

Thema Borderline-Syndrom

Das Werk der 1983 geborenen Autorin, die mittlerweile in Wien und Oberösterreich lebt und auch als Sozialarbeiterin tätig ist, handelt von einem Mädchen mit Borderline-Syndrom.

"Eine packende, ja beklemmend realistische, harte Erzählung über junge Menschen heute, in sehr direkter Sprache – es geht darin um den Tod, also auch und vor allem um das Leben", so das Resümee von Gauger, der zusammen mit dem Schriftsteller Arnold Stadler für die Auswahl der Literaturpreisträger verantwortlich zeichnet.

Sprungbrett für österreichische Autoren

Der seit 1978 verliehene Jürgen-Ponto-Preis an junge Autoren hat immer wieder auch als Sprungbrett für österreichische Autoren gedient. So erhielt etwa 2007 Reinhard Kaiser-Mühlecker für "Der lange Gang über die Stationen" die Auszeichnung und 2010 Barbara Aschenwald für ihr Debüt "Leichten Herzens". "Das grenzenlose Und" von Weihs soll Ende August in der Frankfurter Verlagsanstalt erscheinen. (APA, 13.7.2015)