Unknown User (USA 2015, 82 min)
Regie: Levan Gabriadze
Mit: Cal Barnes, Matthew Bohrer, Courtney Halverson, Shelley Hennig, Renee Olstead

Nach Produktionen wie "Blair Witch Project" hebt der Horrorthriller "Unknown User" das Genre mit angeblich realen Filmaufnahmen ins digitale Zeitalter. Die Zuschauer nehmen aus der Perspektive der Darsteller an einem Videochat teil. Sie sind mittendrin, als sich eine unbekannte Person in die Online-Unterhaltung von sechs Freunden einmischt, um sich an ihnen für den Suizid einer Mitschülerin zu rächen.

Foto: upi

Das blaue Zimmer (F 2014, 76 min)
Regie: Mathieu Amalric
Mit: Mathieu Amalric, Lea Drucker, Laurent Poitrenaux, Stephanie Cleau, Mona Jaffart

Schauspieler und Regisseur Mathieu Amalric hat mit "Das blaue Zimmer" einen gleichnamigen Kriminalroman von Georges Simenon verfilmt: Julien Gahyde und seine Frau Delphine scheinen das perfekte Ehepaar zu sein und bewohnen mit ihrer kleinen Tochter ein schmuckes Eigenheim am Rand einer französischen Kleinstadt. Als sich der erfolgreiche Geschäftsmann in die attraktive, großbürgerliche Apothekerin Esther verliebt, ist nichts mehr wie früher. Das Hotelzimmer, in dem sich die beiden treffen, wird zu einem Ort außerhalb von Zeit und Raum. Plötzlich findet Julien sich im Gefängnis wieder, sein Erinnerungsvermögen scheint wie ausgelöscht zu sein. Ein STANDARD-Interview mit Amalric gibt es hier zu lesen.

Foto: Polyfilm

Am grünen Rand der Welt (GB/USA 2015, 119 min)
Regie: Thomas Vinterberg
Mit: Carey Mulligan, Matthias Schoenaerts, Michael Sheen, Tom Sturridge, Juno Temple

Die emanzipierte Bathsheba Everdene (Carey Mulligan) steht in "Am grünen Rand der Welt", Thomas Vinterbergs Adaption des gleichnamigen Literaturklassikers von Thomas Hardy, zwischen drei Männern und entscheidet sich vorerst für den Falschen. Die Avancen des gutmütigen Schafzüchters Gabriel Oak (Matthias Schoenaerts) lehnt sie ebenso ab wie die des vermögenden, älteren Nachbarn William Boldwood (Michael Sheen). Stattdessen läuft sie dem betrügerischen Offizier Frank Troy (Tom Sturridge) und damit auch ihrem Verderben in die Arme.

Foto: abc-films

Les grandes ondes (Longwave) (CH/F/POR 2013, 85 min)
Regie: Lionel Baier
Mit: Mit Valerie Donzelli, Michel Vuillermoz, Patrick Lapp

April 1974: Zwei junge Journalisten vom Schweizer Radio, die Feministin Julie Dujonc-Renens (Valérie Donzelli) und der durchtriebene Joseph-Marie Cauvin (Michel Vuillermoz), sollen nach Portugal reisen, um über die Unterstützung der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu berichten. Begleitet werden sie von Bob, einem kurz vor der Pension stehenden Techniker, in dessen VW-Bus sowie von Pele, einem bemühten Dolmetscher. Doch nichts läuft nach Plan – und bald findet sich das kleine Team inmitten der Nelkenrevolution wieder.

Foto: thimfilm

Desaster (D 2015, 90 min)
Regie: Justus von Dohnanyi
Mit: Justus von Dohnanyi, Jan Josef Liefers, Stefan Kurt, Anna Loos, Maximilian Simonischek

Gangsterboss Mischa lädt den Schweizer Anwalt Dr. Würsch in seine Villa nach St. Tropez ein. Er hofft, dass der ihm die Aufenthaltsorte wichtiger Kronzeugen verrät. Würsch wiederum ersehnt nicht nur eine finanzielle Belohnung, sondern auch eine heiße Nacht mit Mischas attraktiver Gattin. Die wiederum verfolgt ganz eigene Ziele. Und dann sind da noch zwei mehr oder minder professionelle Auftragskiller – und diverse Tote, ohne dass ein einziger Schuss fällt. Brachial überdrehte Krimikomödie unter Regie von Schauspielstar Justus von Dohnanyi.

Foto: Constantin Film

B-Movie – Lust & Sound in West-Berlin (D 2015, 94 min)
Regie: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange

Im letzten Jahrzehnt vor dem Mauerfall war West-Berlin ein Mekka der Sub- und Popkultur. Auch den britischen Musiker Mark Reeder hat es Ende der Siebzigerjahre nach Berlin verschlagen. Hier traf er auf Persönlichkeiten wie Nick Cave, Blixa Bargeld oder auch Gudrun Gut. Jörg A. Hoppe, Heiko Lange und Klaus Maeck präsentieren in ihrer Dokumentation "B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989" Interviews und Originalaufnahmen.

Foto: Polyfilm

Amy (GB 2015, 128 min)
Regie: Asif Kapadia

Die Bilder der auf der Bühne torkelnden, lallenden Amy Winehouse haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Auch der britische Regisseur Asif Kapadia zeigt sie in seinem Dokumentarfilm über die mit 27 Jahren tragisch jung gestorbene Sängerin – jedoch nicht, ohne zuvor mittels teils unveröffentlichter Aufnahmen die private, talentierte Musikerin abseits Essstörungen und Drogen- und Alkoholeskapaden greifbar zu machen. In Großbritannien schaffte der Film nach Verleihangaben bereits das erfolgreichste Startwochenende eines britischen Dokumentarfilms in der Filmgeschichte. (APA, red, 15.7.2015)

Foto: thimfilm