Wien/Hongkong – Das asiatische IT-Start-up CompareAsiaGroup erwägt mit seinem Vergleichsrechner für Finanzprodukte nach Europa zu expandieren. Die Pläne seien aber noch in einem frühen Stadium. "Es gibt noch keinen Schlachtplan", sagte der österreichische Gründer Gerald Eder. Am Radar seien etwa Portugal und Finnland. Auch in Südamerika schaue man sich um, so Eder.

Das Unternehmen hat im April eine 40 Mio. Dollar (36,6 Mio. Euro) schwere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs und andere namhafte Investoren stiegen ein. Mit dem Geld, das für die nächsten drei bis vier Jahre reichen soll, will die CompareAsiaGroup profitabel werden.

Eder geht davon aus, ohne weitere Finanzierungsrunde die Gewinnzone zu erreichen. Nächster mittelfristiger Schritt sei dann ein Börsengang. Derzeit baue er in London Kontakt zu institutionellen Investoren auf. Daneben sei unter anderem auch ein Verkauf an andere Vergleichsportale wie MoneySuperMarket denkbar.

Eder hat die Vergleichsplattform 2014 ins Leben gerufen. Ihm zufolge könnte das Unternehmen bereits profitabel sein, momentan liege die Priorität aber auf Wachstum. Die Webseiten von CompareAsiaGroup – unter anderem MoneyHero in Hongkong, MoneyMax auf den Philippinen oder Singsaver in Singapur – ähneln durchblicker.at in Österreich.

CompareAsiaGroup vergleicht für Konsumenten die Konditionen von Banken und Versicherungen bei Kreditkarten, Darlehen und Co. Das Unternehmen ist in Hongkong, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand und Vietnam aktiv. CompareAsiaGroup kooperiert mit mehr als 60 Unternehmen aus dem Finanzsektor, darunter American Express, HSBC, Citibank oder Standard Chartered. (APA, 12.7.2015)