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Wird morgen zum Salzburger FPÖ-Landeschef gewählt, will aber nur ein Jahr im Amt bleiben und einen neuen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2018 aufbauen: Andreas Schöppl.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Salzburg – Begleitet von der Kuriosität eines Eintages-Bezirksobmanns im Pinzgau sucht die gespaltene Salzburger FPÖ am Montag einen neuen Chef. Vermutlich einziger Kandidat ist der interimistische Leiter der Landespartei: Andreas Schöppl.

Zur Vorgeschichte: Im Pinzgau wurde vergangene Woche die Parteispitze neu gewählt, was durch den Rausschmiss des früheren Landesobmanns Karl Schnell und seiner Vertrauten notwendig geworden war. Zur unangenehmen Überraschung für Bundesparteichef Heinz-Christian Strache und seine Getreuen setzte sich nicht deren Favorit, sondern der Polizist Roman Hotter durch – und der fackelte nicht lange und schloss sich schon einen Tag danach der Schnell'schen Abspaltung FPS an. Mit Hotter ging auch Peter Pichler, einer der drei stellvertretenden Bezirksparteichefs.

Weitere Rochaden geplant

Schöppl sieht die Probleme mit dem Bezirksparteichef im Pinzgau gelassen. Einer der beiden übrig gebliebenen Stellvertreter werde nun den Job des Pinzgauer Bezirksobmanns übernehmen, welcher, das entscheide die Bezirksleitung, erklärte er im Gespräch mit der APA.

Zu den Hintergründen des Vorfalls meinte Schöppl: "Das war ein Spiel des Pinzgauer-Mikro-BZÖ." Die Mitglieder des BZÖ hätten damals auch geglaubt, sie müssten von der FPÖ wegkommen, und seien gescheitert, erläuterte er die Wortkreation. "Dass er sich nur in der Absicht aufstellt, um einen Spuk zu treiben; mit so etwas bringt er mich nicht aus der Ruhe", sagte Schöppl in Richtung Hotter.

Als FPÖ-Chef will er nur ein Jahr im Amt bleiben und in dieser Zeit einen neuen Obmann und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2018 aufbauen. Beim Landesparteitag am Montag werden die Delegierten neben der Wahl des neuen Landesobmanns auch einen Antrag von Schöppl besprechen. "Der Antrag soll dem neugewählten Obmann und allen Funktionären den Auftrag erteilen, innerhalb eines Jahres einen ordentlichen Parteitag abzuhalten, und eine völlige Umstrukturierung der Salzburger FPÖ", sagte Schöppl. (APA, 12.7.2015)