Graz – Am Sonntagnachmittag ist die Suche nach jenem 15-Jährigen, der in Feldkirchen bei Graz von der Mur fortgerissen wurde, eingestellt worden. Die groß angelegte Suche mit Feuerwehr und Tauchern blieb ohne Erfolg. Der junge Ungar, der laut Polizei nicht schwimmen konnte, dürfte beim Versuch, sich im Wasser abzukühlen, in eine starke Strömung geraten sein.

Eine weitere Suche soll nicht mehr stattfinden, so Chefinspektor Anton Kiesl. Die Gegend wurde – auch unter Berücksichtigung der starken Strömung – so weit wie möglich abgesucht. Der 15-jährige Bursche war zusammen mit seiner Familie am Murradweg unterwegs gewesen, als er sich in der Mur etwas abkühlen wollte. "Er hat sich bis auf die Unterhose ausgezogen und ist auf einer Stiege ins Wasser gegangen", schilderte Kiesl. Dort dürfte die starke Strömung den Burschen überrascht haben. Ein Augenzeuge sah den Nichtschwimmer noch einige Meter vom Ufer entfernt mit den Armen rudern. Der Lebensgefährte der Schwester sprang sofort vollständig bekleidet ins Wasser, bekam den 15-Jährigen aber nicht mehr zu fassen.

Es folgten zwei Suchaktionen mit rund 60 Personen der Feuerwehren der Umgebung, Tauchern der Wasserdienststaffel sowie einem Hubschrauber. Die starke Strömung und das teilweise trübe Wasser erschwerten aber immer wieder die Aktion. Die Mur ist in diesem Bereich zwei bis fünf, an einigen Stellen sogar bis acht Meter tief, erklärte Kiesl. (APA, 12.7.2015)