Istanbul – Die türkischen Behörden haben 21 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen. In der Millionenmetropole Istanbul, einer Nachbarprovinz und in zwei südlichen Provinzen sei es am Freitag zu Razzien gekommen, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu. Drei der Festgenommenen seien Ausländer, die geplant haben sollen, in den Bürgerkrieg nach Syrien zu reisen.

Bei den anderen Verdächtigen soll es sich unter anderem um türkische Rekrutierer für den IS gehandelt haben. In den vergangenen Wochen war es in der Türkei mehrfach zu Razzien gegen mutmaßliche IS-Anhänger gekommen.

Sorge vor Anschlägen

Die türkische Regierung weist regelmäßig Vorwürfe zurück, den IS in Syrien zu unterstützen. Die Terrormiliz hat in der jüngeren Vergangenheit zwar Territorium in Syrien an kurdische Kämpfer verloren, kontrolliert aber immer noch einen Teil der Grenze zur Türkei. Befürchtet wird, dass der IS in der Türkei Anschläge verüben könnte, sollte die Regierung in Ankara einen härteren Kurs gegen die Terrormiliz einschlagen. (dpa, 10.7.2015)