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Saud al-Faisal mit seinem US-Amtskollegen John Kerry

Foto: AP/Jason Reed

Riad – Bei seiner Ablöse vor gut zwei Monaten war er der längstdienende Außenminister der Welt: Vierzig Jahre lang, von 1975 bis Ende April 2015, diente Saud al-Faisal bin Abdulaziz Al Saud als Außenminister Saudi-Arabiens. Die letzten Jahre war der Sohn des 1975 von einem Neffen ermordeten Königs Faisal von seiner Parkinson-Krankheit schwer gezeichnet, zwischen Operationen und Krankenhausaufenthalten aufrecht gehalten von eiserner Disziplin. Am Donnerstag soll Prinz Saud al-Faisal laut Quellen in Saudi-Arabien verstorben sein.

Um seine Entlassung soll er König Salman, der Ende Jänner auf den verstorbenen König Abdullah folgte, selbst ersucht haben. Nicht nur wegen seines Gesundheitszustandes, auch angesichts der großen Umbauten, die Salman in der Führung des Königshauses vornimmt, scheint das glaubhaft.

Prinz Saud hatte immerhin seit 1995 – seit König Fahd einen Schlaganfall erlitt und der damalige Kronprinz Abdullah de facto die Geschäfte übernahm – die Politik Abdullahs entscheidend mitgestaltet. Wie andere saudische Politiker auch, warnte Prinz Saud stets vor der wachsenden iranischen Macht. (guha, 9.7.2015)