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Auch das Hauptquartier der Huthi-Rebellen wurde bombardiert

Foto: REUTERS/Khaled Abdullah

Aden – Bei Kämpfen mit abtrünnigen Soldaten im Jemen sind nach Angaben aus Armeekreisen mindestens 30 Soldaten getötet worden. Kampfflugzeuge der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition hätten eingegriffen, als "Dutzende Soldaten übergelaufen" seien und den schiitischen Huthi-Rebellen ihre Unterstützung zugesagt hätten, hieß es am Mittwoch aus Armeekreisen.

Anschließend habe es Kämpfe mit regierungstreuen Soldaten gegeben. Der Vorfall ereignete sich demnach an einem Stützpunkt nahe der Grenze zu Saudi-Arabien. Es seien mindestens 30 Soldaten auf beiden Seiten getötet worden, zudem habe es Dutzende Verletzte gegeben. Gepanzerte Fahrzeuge und Truppentransporter seien bei den Luftangriffen und den Kämpfen zerstört oder beschädigt worden, bevor die Lage unter Kontrolle gebracht worden sei.

In der südjemenitischen Hafenstadt Aden gab es unterdessen nach Angaben von Einwohnern heftige Kämpfe zwischen Rebellen und regierungstreuen Truppen. Aus Armeekreisen hieß es, die Rebellen hätten Raketen auf ein Wohngebiet abgefeuert, wobei acht Zivilisten getötet worden seien, darunter drei Kinder. Die von den Rebellen kontrollierte Internetseite sabanews.net berichtete überdies von einem Gefängnisausbruch in der Gegend des Gefängnisses der Provinz Mahawit nordwestlich der Hauptstadt Sanaa. Rund 40 Häftlinge seien entkommen, nachdem Kampfjets der Militärkoalition die Gegend unter Beschuss genommen hätten.

Im Jemen wüten seit Monaten schwere Kämpfe zwischen Houthi-Milizen und ihren Verbündeten auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Staatschef Abd Rabbo Mansour Hadi hält sich im saudi-arabischen Exil auf. Seit März unterstützt die Militärkoalition unter Führung von Riad die mit Hadi verbündeten Truppen. (APA, 8.7.2015)