Athen/Berlin – Die deutsche Menschenrechtsorganisation Pro Asyl warnt vor einer dramatischen Zuspitzung der Lage von Schutzsuchenden in Griechenland. "Wir sehen hungernde Flüchtlinge", berichtete Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von der griechischen Insel Kos.

Weder Wasser, noch Nahrung

Die vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien stammenden Flüchtlinge würden von den Behörden weder mit Wasser noch mit Nahrung versorgt, weil der griechische Staat kein Geld mehr habe. "Ähnliches hören wir von der Insel Lesbos."

Die Kassen des griechischen Staates sind leer, die finanzielle Zukunft des Landes ist angesichts der abgebrochenen Verhandlungen der Regierung in Athen mit den internationalen Geldgebern ungewiss. In der EU wird inzwischen über die Notwendigkeit humanitärer Hilfen für Griechenland diskutiert. (APA, 8.7.2015)