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Statt die glutenfreie Diät vornehmlich auf Reis auszurichten, empfehlen die Experten den Speiseplan zu variieren. Als Alternative bieten sich Kartoffeln, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth oder Kichererbsen an.

Foto: Reuters / JUAN CARLOS ULATE

Das Halbmetall Arsen gilt als krebsauslösend und kann bereits in geringen Mengen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schädigungen führen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) rät deshalb zu abwechslungsreichen Beilagen: Als Alternative zu Reis bieten sich Mais, Hirse, Buchweizen, Kartoffel, Quinoa oder Amaranth an.

Kürzlich berichtete das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über die Belastung von Reis mit Arsenverbindungen. Demnach könne Reis ernährungsabhängig "erheblich zur Gesamtaufnahme anorganischer Arsenverbindungen beitragen. Es ist wahrscheinlich, dass Menschen, die Arsen-belasteten Reis regelmäßig als Grundnahrungsmittel essen, ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie etwa Lungenkrebs, haben ", sagt DGVS-Sprecher Christian Trautwein von der Uniklinik RWTH Aachen.

Speiseplan variieren

In Deutschland betreffe dies möglicherweise Menschen, die aufgrund einer Zöliakie, einer Weizenallergie oder Weizensensitivität die üblichen Getreidesorten wie Weizen, Gerste oder Roggen nicht essen dürfen. Statt die glutenfreie Diät vornehmlich auf Reis auszurichten, empfehlen die Experten den Speiseplan zu variieren.

So gibt es jede Menge Alternativen wie etwa Kartoffeln, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth oder auch Kichererbsen, sagt Trautwein. Reis könne – in Maßen konsumiert – Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung bleiben, sollte jedoch nicht die alleinige Basis einer Diät sein.

Belastung von Sorte und Anbaugebiet abhängig

Wer gerne Reis isst, sollte sich – soweit möglich – mit Testberichten auf dem Laufenden halten und auf wenig belastete Produkte zurückgreifen. Denn der Arsengehalt ist sowohl von der Reissorte als auch vom Anbaugebiet abhängig und schwankt stark zwischen den einzelnen Produkten. Zudem sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder Reisprodukte wie Reiswaffeln, -flocken oder -milch nur in Maßen zu sich nehmen.

"Ausgerechnet in diesen Produkten kommen besonders hohe Konzentrationen von anorganischen Arsenverbindungen vor", so Trautwein. Aufgrund ihres geringen Körpergewichts ist die Belastung für Kinder schon bei der Aufnahme kleinerer Mengen vergleichsweise hoch.

Außerdem empfehlen die Experten den Reis so zuzubereiten, dass das Kochwasser anschließend weggegossen wird. "Die Arsenverbindungen gehen auch in die Flüssigkeit über, in der der Reis gekocht wird. Bei Milchreis oder Risottogerichten bleiben diese im Topf", erklärt Trautwein. (red, 8.7.2015)